Ketzerstammtisch

Diese Webseite widmet sich Konflikten zwischen Religion und säkularer Gesellschaft, Kontakt: info@ketzerstammtisch.org.

Archivseite 11.12.2012
zum Thema Beschneidung
(Bildnachweis: Jacques Tilly / www.giordano-bruno-stiftung.de)

Grundrechte beschneiden?

Volksvertreter haben am 19.7.12 auf Antrag der Fraktionen der CDU/CSU, FDP und SPD durch ihre Zustimmung oder Enthaltung eine Resolution des Bundestags ermöglicht, die auf Einschränkung im Grundgesetz garantierter Rechte von Jungen gerichtet ist; betroffen sind insbesondere
  • das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit,
  • die Gleichberechtigung von Mann und Frau,
  • die negative Religionsfreiheit.
Worum geht es? Um einen sehr alten Brauch, die medizinisch nicht erforderliche Beschneidung von Jungen – um Todesfälle, Komplikationen, immer um einen Eingriff in die sexuelle Selbstbestimmung mit dauerhaften körperlichen und seelischen Folgen, um erzwungene Teilnahme an einem lebenslang andauernden religiösen Ritual.

Liebe Abgeordnete, die Sie so entschieden haben: Ignorieren Sie, was Ihr mit starken Grundrechten verwöhntes Wahlvolk von Ihnen denkt? Ihre kindlichen Opfer haben kein Stimmrecht – wir Erwachsenen schon. In diesem Land gelten Grundrechte, um die uns Menschen auf der ganzen Welt beneiden – bis jetzt!

Forderung

Keine Legalisierung von Genitalbeschneidung an Kindern!

Ansprechpartner
  • Die Abgeordneten Ihres Wahlkreises
  • Der Deutsche Bundestag und seine Fraktionen
  • Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger
  • Bundesaußenminister Dr. Guido Westerwelle
  • Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel
Kommentar

Das Beschneidungsgesetz im Rechtsausschuss des Deutschen Bundestags
(PDF, dieser Text steht für die freie Verbreitung unter der Creative Commons Lizenz CC BY-ND 3.0 zur Verfügung.)